Große Wallstraße
02826 Görlitz
Besinnung – Sakrale Stätten
Es ist die älteste Görlitzer Kirchengründung, sie beherbergt die Dauerausstellung „Wem die Tür zum Himmel geöffnet wurde – Jacob Böhme“ (Görlitzer Schuster, Mystiker und Philosoph). Auf dem Nicolaifriedhof (700 Jahre) findet man das Grab von Jacob Böhme.
Der gotische Bau thront über dem Neißetal und beherrscht durch sein kupfergedecktes Hochdach und das weithin sichtbare Turmpaar die historische Altstadt. Heute ist es die größte Hallenkirche Sachsens. Unter dem Triapsidialchor liegt die Georgenkapelle als Unterkirche (Krypta). Die Kirche ist ein weithin sichtbares Wahrzeichen der Stadt. Genießen Sie während Ihres Besuches bei einem Vorspiel den besonderen Klang der Sonnenorgel, dem weltbekannten Orgelbauwerk von Eugenio Casparini.
Der Dom St. Petri ist die älteste und größte Simultankirche Deutschlands. Beide Pfarrer bezeichnen das kirchliche Leben unter einem Dach als „praktizierte Ökumene“. Im 17.JH erhielt der Bau seine barocke Ausstattung. Die Domschatzkammer befindet sich im benachbarten katholischen Domstift und beherbergt Kostbarkeiten wie liturgische Gefäße, Bilder und Figuren aus sieben Jahrhunderten. Turmbesteigung ist möglich, ein Raum der Stille vorhanden.
Das Kloster besteht ununterbrochen seit 1234. Hier leben Zisterzienserinnen nach der Regel des hl. Benedikt „ora et labora“ (bete und arbeite). Es ist heute das älteste Frauenkloster des Zisterzienserordens in Deutschland. Sehenswert sind u.a. Konventgebäude, Klosterkirche und Michaeliskapelle Dreifaltigkeitssäule, Dauerausstellung „ora et labora“. Im Jahreslauf laden die Zisterzienserinnen zu Stille und Einkehr in der Klosterkirche, zu Führungen, Konzerten, zu „Fastenwochen für Gesunde“ und Klostermärkten ein. Das Gästehaus im Kloster und das Internationale Begegnungszentrum in ehemaligen Klostergebäuden lassen die besondere Atmosphäre von St. Marienthal erspüren Besichtigung des Klosters ist immer möglich (keine Schließzeiten); Führungen von Ostermon-tag bis 31. Oktober täglich 15 Uhr; Preis 3,00 € (ermäßigt 1,50 €), von Nov bis Ostersonntag Sa/So 15 Uhr; Garten der Bibelpflanzen, Wasserkraftwerk, Historisches Sägewerk und Multi-media-Ausstellung „ENERGIE-WERK-STAD(T)T“
Ortenburg
02625 Bautzen
Unter Heinrich I. wurde in Bautzen im Jahre 928 mit dem Bau einer Ringmauer begonnen, beendet unter seinem Sohn Otto I. Otto I. ließ auch die Ortenburg errichten, die aber erst im Jahre 1405 namentlich erwähnt wurde. Vom 13. bis 17. Jh. war die Burg Sitz des Landvogts, vom 17. bis 19. Jh. beherbergte sie die Oberamtsregion der Oberlausitz, heute das Sächsische Oberverwaltungsgericht und das sorbische Museum. Auf der Ortenburg befinden sich der Matthiasturm mit der St. Georgskapelle und dem Tor-Relief von dem Ungarnkönig Matthias Corvinus. Im ältesten Teil der Burganlage befindet sich der Burgwasserturm, das Hofrichterhaus mit seinem außergewöhnlichen Schornstein und das Salzhaus in dem sich heut das sorbische Museum befindet. Seit 2005 beherbergt die Ortenburg das Puppentheater und das Kinder- und Jugendtheater des Deutsch-Sorbischen Volkstheaters Bautzen.
St. Marienstern besteht ununterbrochen seit 1248. Auch nach der Reformation blieb das Kloster in der Oberlausitz als katholische Insel – ebenso wie das Klosterstift St. Marienthal in Ostritz (Ebenfalls eine Station an der Via Sacra) – erhalten. Heute leben hier 19 Ordensschwestern nach den Regeln des hl. Benedikt, sinnfällig umschrieben mit „Ora et labora“ (bete und arbeite). Im Gotteshaus zieht vor allem der barocke Hochaltar, von Prager Künstlern geschaffen, die Blicke auf sich. Höhepunkte im klösterlichen Festjahr sind das Osterreiten, eine prächtige Fronleichnamsprozession, Wallfahrten, Konzerte und ein Klosterfest. Die Schatzkammer offenbart Kostbarkeiten vom 13. bis zum 20. Jahrhundert. Das Kloster war und ist Stätte der Besinnung und Pilgerherberge für Pilger und Reisende entlang der VIA REGIA am ökumenischen Pilgerweg.
1727 gründen mährisch-böhmische Glaubensflüchtlinge die Erneuerte Brüder-Unität, die 1732: ihre weltweite Missionstätigkeit begann und heute in 30 Ländern auf fünf Kontinenten vertreten ist. Die „Losungen“ (Bibelworte für jeden Tag) aus Herrnhut werden in einer Millionenauflage in 50 Sprachen gedruckt. Bekannt vor allem im Advent ist auch der 180 Jahre alte Herrnhuter Stern. Einzigartig ist auch der Gottesacker der Brüdergemeinde. Sehenswert sind das Völkerkundemuse-um mit Sammelstücken der Missionare, das Heimatmuseum und die Gebäude im schlichten Herrnhuter Barock, wie der Große Kirchensaal.
Die imposante Hauptkirche St. Marien ist das schon von weithin sichtbare Wahrzeichen von Kamenz. Im Inneren der spätgotischen Hallenkirche kann man kunstvoll gearbeitete Schnitz-altäre aus dem 15./16. Jahrhundert bestaunen. Insgesamt acht solcher sind trotz „Bilder-sturm“ sowie fünf großer Stadtbrände seit der Reformation erhalten geblieben – ein einzigar-tiges Ensemble. Zu den weiteren sakralen Schätzen gehört z. B. ein Taufstein, an welchem der größte Sohn der Stadt G. E. Lessing das Sakrament des Glaubens erfuhr oder die Kanzel, von der schon Lessings Vater predigte.
Der Kirchenmusikdirektor kann auf Anfrage die im Jahr 1891 eingebaute „Walcker“-Orgel erklingen lassen. Von der Geschichte dieses Instrumentes bis zur Entstehung eines Tones werden dabei keine Fragen offen bleiben. Abschließend erklimmen Sie den 64 Meter hohen Turm des Kirchbauwerkes, von welchem Sie einen atemberaubenden Panoramablick über die Stadt und die Landschaft genießen. Auf Wunsch folgt noch ein kleiner Abstecher zur Katechismus- und/oder St.-Just-Kirche.
Kirchweg
02733 Cunewalde
Station an der Via Sacra
Liegt ca. 12 Kilometer südlich von Bautzen. Die Kirche in Cunewalde ist mit 2632 erbauten Sitz-plätzen und ihren 3 Emporen die nachweislich größte evangelische Dorfkirche Deutschlands. 1793 erbaut ist das barocke Bauwerk das dominierende Gebäude im Cunewalder Tal. Neben Gottes-diensten finden hier auch Orgel- und andere Konzerte statt. Von besonderem Reiz ist das gesamte Ensemble um die Kirche, geprägt von typischen Oberlausitzer Umgebindehäusern (s. auch Umge-bindehaus-Park Cunewalde, unterhalb der Kirche), dem europaweit einzigartigen Baustil.
Domplatz
04808 Wurzen
Der Dom St. Marien in Wurzen war Sitz der Bischöfe zu Meißen. Er ist einer der ältesten und interessantesten Sakralbauten Sachsens mit bedeutender künstlerischer Ausstattung von Spätgotik bis Expressionismus, und ältester Bauzeuge der Stadt Wurzen. 1114 geweiht befindet er sich in unmittelbarer Nachbarschaft zu dem bischöflichen Schloss. Am hinteren Ende steht die große Jehmlich – Orgel von 1932, die größte Orgel des Muldentalkreises. Der Dom St. Marien hat eine ausgezeichnete Musik-Akustik. Es finden etwa 20 Konzerte pro Jahr statt.